Die schönste Zeit im Leben sind die Momente, in denen du spürst, du bist zur richtigen Zeit, am richtigen Ort...

2022 war wieder ein sehr erlebnisreiches und vielfältiges Bergjahr.
Ich DANKE euch – all meinen Gästen – für das Vertrauen und gratuliere euch zu eurer Ausdauer und euren Leistungen!
Ich wünsche, dass die guten und schönen Erinnerungen an gemeinsame Bergerlebnisse – erreichte Ziele und bewältigte Kletterstellen – so manch schwierige Situation erleichtern und Mut und Glaube an die eigene Kraft geben.

Seit ich zu meinem Freund auf einen Südtiroler Bergbauernhof gezogen bin, ist mein Aufgabenfeld angewachsen und mein Betätigungsbereich als Bergführerin hat sich etwas verschoben, da ich Arbeitseinsätze am Hof, Feld und Acker mit dem Bergführen bestmöglich zu kombinieren versuche.
Nicht mehr 4000er Hochtouren stehen am Tagesprogamm. Jetzt sind es die Dolomiten, die mich in ihren Bann ziehen. Deren Wildnis fasziniert nicht nur mich, sondern auch meine treuen Gäste, die die Einsamkeit der Dolomiten-3000er und auf den weniger bekannten Klettertouren zu schätzen wissen.

Selbst auf den vom „Overtourism“ stark betroffenen 3 Zinnen finden wir Kletterer wenig begangene Routen, aus denen wir - wie von einem Thron aus - auf die „Ameisenstraße“ und „Blechlawine“ hinunterblicken.

Gerade in einem Hitzesommer wie den letzten, war ich ganz erleichtert nicht in der Gletscherwelt morsche Brücken antesten, mich ausgeaperte Firnfelder hinaufschrauben und dem zunehmenden Steinschlag stellen zu müssen. Meine wenigen Kostproben zum Zustand der Gletscher in der heimischen Venediger- und Glocknergruppe waren schockierend und stimmten mich traurig.